Viele bezeichnen Tartu als das kulturelle Zentrum Estlands, und hier liegt ja auch das Nationalmuseum des Landes. Im Museum kann man mit Hilfe von den ausgestellten Trachten, Möbeln und Handwerken einen guten Einblick in die alte estische Kulturgeschichte gewinnen.
Die Universität von Tartu befindet sich in einem imponierenden neuklassizistischen Gebäude, und die Universität gehört auch zum ganzen Stolz der Stadt. Sie wurde im 17. Jahrhundert von den Schweden gegründet, und hat seitdem ein unstetes Dasein gehabt. Die Universität wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts aus Sicherheitsgründen (wegen der Russen) in eine andere Stadt gebracht, aber die jetzige Universität ist seit 1802 in Tartu.
Die größte Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Burg Hermanni Kindlus, die sich wie eine richtige Machtdemonstration über den Narwa-Fluss erhebt, und zum mächtigen Russland hinüberschaut, das während einer so langen Zeit die Selbständigkeit Estlands bedroht hat. Die Burg ist neulich restauriert worden, und enthält das Stadtmuseum von Narwa.
Die Bade- und Kurstadt Narwa-Joesuu liegt etwas außerhalb Narwa, und ist mit ihren langen Sandstränden dem Finnischen Meerbusen entlang eine angenehme Bekanntschaft, wenn Sie baden, oder sich in die der Vergangenheit angehörende, florierende Kurstadtkultur der Ostländer vertiefen möchten.
Die Stadt Otepää, die etwa 50 Kilometer südlich von Tartu liegt, hat in den Wintermonaten so gute Langlaufstrecken, dass die Sowjetunion in vielen Jahren genau hier ihr offizielles Trainingslager hatte. Heute sind die Russen ja nicht mehr da, aber die Gegend ist immer noch phantastisch, im Winter zum Skifahren, und im Sommer zu langen Wanderungen in der schönen Natur.
Saaremaa erlebte währen des zweiten Weltkrieges einige gewaltsame Kämpfe zwischen den Nazis und dem Roten Heer. Mehrere kleine Dörfer wurden ausgerottet, und dies hat man dann mit einer imponierenden Gedenkstätte markiert, die aus einem über 20 Meter hohen Schwert besteht.
Jeder Besucher auf Saaremaa sollte sich den phantastischen Meteorkrater der Insel ansehen. Der nördlich von Kuressaare gelegene Krater,ist der größte seiner Art in Europa, und ist mit seinen riesigen Dimensionen ein furchterregendes und auch faszinierendes Beispiel für die unvorhersehbaren Kräfte der Natur.
Tallinns Rathaus aus dem Mittelalter ist während der dänischen Herrschaft inmitten des 14. Jahrhunderts errichtet worden. Das Rathaus ist mit seinen vielen ausgestellten Werken und seinem Museum ein guter Ausgangspunkt für eine historische Rundfahrt in der historischen Stadt Tallinn.
Der Kadrorg Park, der größte Park in Tallinn, befindet sich um ein großes Schloss herum, welches der russische Zar Peter der Große einst errichten ließ. Sowohl der Park als auch das Schloss sind im Stil des Barocks errichtet, und sind beide ganz imponierend. Der Park liegt etwas außerhalb der Stadtmitte Tallinns, aber interessieren Sie sich für Geschichte, und faszinieren Sie die pompösen Machtdemonstrationen der Vergangenheit, oder gefällt Ihnen einen Ausflug in idyllische Umgebungen, dann sollten Sie diesen Ort besuchen.
Im Jahre 1219 fiel die dänische Flagge vom Himmel, und bewirkte sowohl den Sieg von Valdemar Sejr, als auch die Bekehrung der Esten zum Christentum. Die Begebenheit ist im Garten des Dänischen Königs in Tallinn mit einem Gedenkstein markiert.
